Wie ich zum Campen kam und warum ich es so liebe

Die Lust nach Freiheit, das Stehen an einsamen Plätzen am Meer oder irgendwo anders in der Natur, so stellt man sich Camping vor, doch das ist nicht immer so, genauso wie Urlaub am Meer nicht nur aus Sonnenuntergang besteht.

 

Wie wurde ich zur Camperin?

 

Ich habe es nicht von meinen Eltern mitbekommen, sondern es war so, dass wir mit dem Auto nach - damals noch Jugoslawien -  gefahren sind und wir uns privat ein Zimmer genommen haben. Aber irgendwie hatte das auch schon was von Camping, weil wir uns ja ein Zimmer genommen haben und kein Apartment, das hätten wir uns damals in den 1970er Jahren nicht leisten können. So hatte meine Mutter so einiges mit, einen Gaskocher und Koch- und Plastikgeschirr, darin wurden einige unsere Mahlzeiten zubereitet. Ravioli, gefüllte Paprika und anderes - unvorstellbar heute - selten gingen wir Abendessen. Wie kommt es dann, dass ich diese Erinnerungen trotzdem als sehr schön empfinde, obwohl es keinen Luxus für uns gab? Der Luxus war ans Meer zu fahren und eine schöne Zeit dort zu verleben.

 

Vom Zimmer zum Zelt

1983 lernte ich meinen Mann kennen, einen Student und Motorradfahrer, sagte meine Mutter. Wir fuhren übers Wochenende weg, mit dem Motorrad und einem kleinen Kuppelzelt und dem Gaskocher. Da begegneten mir die Ravioli in der Dose wieder. Aber noch minimalistischer, sie wurden in der Dose auf der Flamme gewärmt, unten verbrannt, oben kalt. In der Motorradkluft saßen wir da und löffelten das grausige Zeugs. Nein, das konnte nicht sein, das muss doch anders gehen. Das nächste Mal hatte ich 2 kleine Klapphocker mit, Ersatzgewand, und Campinggeschirr. Die anderen in der Gruppe fanden das völlig überzogen - mit der Kabanossi in der einen und einer Semmel in der anderen Hand. Später hatten wir dann auch einen kleinen Griller und eine kleine Kühltasche in den Satteltaschen und die Blicke wurden neidischer.

 

Vom Zelt zum Wohnwagen

Später als unsere Töchter geboren wurden, kauften wir uns einen gebrauchten Wohnwagen. Welch ein Luxus!  Ein festes Bett, eine Toilette (Porta Potti) und Waschbecken, eine kleine Küche mit Kühlschrank und Gasherd und Stockbetten für die beiden Mädchen.

Wir fuhren so oft es ging, weg und genossen die Zeit am Campingplatz und auch die Mädchen liebten ihre Freiheit und das unbeschwerte herumlaufen am Campingplatz. Es war so toll keinen Stress zu haben - mit den Essenszeiten oder rechtzeitig umgezogen sein zu müssen für das Abendessen. Wir lieeeebten es vor dem Wohnwagen zu sitzen, ich schnipselte Gemüse und garte es in einem Wok. Stefan mein Mann grillte und gegessen wurde, wann wir wollten.

Wir saßen zusammen, spielten Spiele, gingen Baden oder Federball spielen und genossen die Zeit. Abends, wenn die Mädchen müde in ihre Betten fielen, saßen wir noch vor dem Wohnwagen mit einem 1/8l Wein und beobachteten die Sterne. Für uns Freiheit und Entspannung pur.

 

Wir suchten uns immer schöne Plätze an einem See, erste Reihe und möglichst 2 Bäume für die Hängematte, in welcher meine Jüngste ihren Mittagsschlaf machte.

Für uns die schönste Art Urlaub zu machen und auch stressfrei, völlig unabhängig von Essenszeiten und dem Speisenangebot, weil mir gesundes, vitalstoffreiches, frisches Essen immer schon wichtig war.

 

Vom Wohnwagen zum Wohnmobil

Unsere Mädchen sind schon erwachsen und gehen ihre eigenen Wege. Darum haben wir seit einigen Jahren ein Wohnmobil, dass wir gerne und häufig nutzen, auch übers Wochenende. Und noch immer ist es das schönste für uns, einzusteigen und einfach loszufahren. Mit unserem Womo sind wir auch immer viel freier in der Wahl unserer Stellplätze, als mit dem Wohnwagen.

 

Ich liebe es, so unmittelbar mit der Natur verbunden zu sein. Du sitzt im Freien, du spürst den Wind, manchmal recht frisch oder eine leichte sanfte Brise. Du hörst die Natur, den Wind in den Bäumen, das Gras rascheln, die Vögel zwitschern oder die Insekten summen. Klingt vielleicht kitschig, aber ich mag es spüren und riechen. Ich fühle mich sehr gut und sofort entspannt, wenn wir vor unserem Womo sitzen und einfach nur in die Natur schauen oder abends in den Himmel. Für mich Genuss und Entspannung pur und eine große Ruhe und Frieden macht sich in mir breit.

 

Darum sitzen wir auch bei nicht so hohen Temperaturen gerne mal draußen. Wir frühstücken auch meistens draußen, ob jetzt das perfekte Wetter ist oder nicht. Außer bei Regen oder wenn es sehr windig ist, sitzen wir drinnen. Wir haben immer Decken mit und auch ein kleines Fell (aus einem schwedischen Möbelhaus), das ich auf die Sessel lege und dann ist es gleich viel wärmer.

 

Und was uns auf unseren Reisen noch begleitet und wir so mithaben und uns das Leben angenehmer macht, darum geht’s im nächsten Blog.

 

Wie bist du zum Campen gekommen? Schreib es mir in die Kommentare, ich freue mich auf einen Austausch. 😊

 

Gesund essen auch beim Camping, weil’s gut tut und schmeckt!

 

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